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Ischa Wahlkampf / Teil 2: Albers

Die Bremer SPD scheint allmählich an ihrer Wahlkampfstrategie zu zweifeln. Zumindest hat der Vorsitzende Detlev Albers seine Parteifreunde und Sympathisanten gestern davor gewarnt, am 6. Juni nicht zur Bürgerschaftswahl zu gehen. Die „große Popularität“ des Spitzenkandidaten und Bürgermeisters Henning Scherf sei kein Indiz dafür, „daß die Wahl bereits gelaufen ist“, so Albers. Er forderte zudem alle Wähler auf, „trotz des langen Schattens des Kosovo-Konfliktes ihr Wahlrecht wahrzunehmen“.

Wie berichtet, hatte sich Scherf schwer darüber beschwert, daß die CDU – angeblich entgegen jeglicher Absprachen – Großplakte in der Stadt aufstellt. Tatsache ist, daß der Wahlkampfgegner und Mitkoalitionär CDU derzeit wesentlich mehr Wahlkampf mit Plakaten betreibt als die SPD. Dies ist zum einen das Resultat aus dem beschnittenen Wahlkampfetat der Genossen. Diese hatten selbst eingeräumt, das Budget auf etwa 250.000 Mark halbiert zu haben. Insider berichten, daß dies sogar noch weiter geschmälert wurde. Angeblich auf Ansage Scherfs.

Dieser dünne Wahlkampf, zurechtgeschnitten lediglich auf die Person Scherf, könnte sich jedoch bei einer sehr geringen Wahlbeteiligung verheerend auswirken. Dies hatte die Genossen schon vor vier Jahren einige Stimmen gekostet, weil die Wahlbeteiligung nur bei 68,6 Prozent gelegen hatte. Die SPD erzielte damit nur 33,39 Prozent der Stimmen und lag nur knapp vor der CDU (32,6). Jeti/dpa

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