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Schwarze Sheriffs auf Sylt

■ Der Beachworker ist out. Nur noch privater Wachdienst

Die ehrenamtlichen Sylter Beachworker, die in den letzten drei Jahren Störenfriede auf der „Insel der Schönen und Reichen“ zur Ruhe bringen sollten, haben ausgedient. In dieser Saison vertraut die Metropole Westerland allein auf die „schwarzen Sheriffs“ eines privaten Wachdienstes. Stadt und Tourismus-Service setzen außerdem verstärkt auf Strandanimationen, die jugendlichen Spontanbesuchern sportliche Ablenkungen bieten sollen.

Sylts Unternehmer und die Touristikverwaltung haben für den Wachdienst, der jedes Jahr neu ausgeschrieben wird, diesmal ein Unternehmen aus Schwarza in Thüringen engagiert. Die unbewaffneten Ordnungshüter – Kennzeichen schwarze Jacke und Barett – sollen in der Hauptferienzeit zwischen dem 19. Juni und dem 28. August in Westerland und abends auch im Strandbereich für Sicherheit sorgen. Besonders der Strand war bisher den Beachworkern vorbehalten. „Wir wollen den Gästen ein angstfreies und angenehmes Umfeld garantieren“, betonte der Vorsitzende des Vereins Sylter Unternehmer, Erwin Schacht.

Das „Aus“ für die zehn studentischen Beachworker resultiert auch aus ungeklärten Zuständigkeiten. Die Stadt, die seit 1996 das Saisonprojekt mit jährlich 42.000 Mark bezahlte, stellt dieses Jahr keine Mittel mehr zur Verfügung. Ausschlaggebend für den Ersteinsatz der Beachworker waren Jugendliche, die 1995 mit dem Wochenend-Ticket der Bahn anreisten und Krawalle anzettelten.

Davon war im verregneten Sommer des vorigen Jahres weniger zu spüren. „Kommt aber der Supersommer“, so meint Ordnungsamts-chef Erik Ipsen, „dann haben wir das Problem wieder“. dpa

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