Willi Reimanns große Pläne
■ FC St. Pauli trifft Fortuna Köln. Kommt im nächsten Jahr schon der Aufstiegskampf? Weiter Rätsel um Neuverpflichtungen
Der Mann hat Nerven: Noch sind die Kicker vom FC St. Pauli nicht dem Abstieg entronnen, da tüftelt Coach Willi Reimann schon an neuen Plänen für die kommende Spielzeit. Mindestens unter den ersten sechs sollen sich die Kiez-Kicker nach seinem Willen plazieren. St. Pauli im Aufstiegskampf? Was für viele BeobachterInnen seltsam anmuten mag, ist laut Reimann locker machbar. „Warum sollen wir nicht auch wie Unterhaching in den nächsten Jahren oben mitspielen?“, fragte er im Fanzine Unhaltbar.
Doch damit es in der nächsten Spielzeit zum Aufstiegskampf kommen kann, müssen die Paulianer erst einmal die nötigen Zähler zum Klassenerhalt einsacken. Gelegenheit dazu haben sie am Sonntag bei Fortuna Köln. Dort bietet Willi Reimann wieder jene Mannschaft auf, die am vergangenen Freitag zumindest in der ersten Spielhälfte gegen Oberhausen überzeugte. Lediglich Thomas Meggle rückt für den enttäuschenden Steffen Karl in die Mannschaft.
Unterdessen ist bereits das muntere Munkeln über Neuverpflichtungen in vollem Gange. „Es ist schon kurios, an welchen Spielern wir interessiert sein sollen“, kommentierte Pauli-Manager Stephan Beutel gegenüber der taz. Gehandelt werden unter anderem die halbe Reservebank des 1. FC Nürnberg (Matthias Mauksch, Henning Bürger und Niklas Skoog), André Breitenreiter (VfL Wolfsburg) und der Dresdener Ex-Profi Sven Ratke (irgendwo in Sachsen in der siebten Liga).
Beutel quittiert die Gerüchte mit einem müden Lächeln: „Das sind alles reine Spekulationen. Wir arbeiten natürlich intensiv an Neuverpflichtungen. Aber Konkretes können wir erst in etwa zwei Wochen mitteilen“, vertröstete der Pauli-Manager auf die nahe Zukunft. Unklarheit herrscht auch weiterhin über die Zukunft von Thomas Seeliger und Michael Mason. „Beide haben noch kein Vertragsangebot vorliegen“, erklärte Beutel, „erst wenn der Trainer sich äußert, werden wir hier aktiv werden.“ Matthias Anbuhl
