: Berlin protestiert
Berlin hat gegen die mögliche Neugliederung der Rentenversicherung protestiert, die bei der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte in der Hauptstadt bis zu 12.000 Arbeitsplätze kosten könnte. Die BfA „darf nicht zerschlagen werden und auf 16 Bundesländer verteilt werden“, erklärte Eberhard Diepgen gestern. Auch von der Berliner Opposition und der Gewerkschaft ÖTV kam Protest. Wie schon vor zwei Jahren betreiben Bayern und Baden-Württemberg im Bundesrat die Übertragung von Aufgaben der BfA an die Landesversicherungsanstalten. Diese sollen künftig nicht nur einen Großteil des Bestands der Versicherten verwalten. Sie sollen auch BfA-Kliniken übernehmen. Das Bundeskabinett hatte im April eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung eines Konzepts eingesetzt. Laut einem Zeitungsbericht von gestern könnten die Pläne den Abbau von 12.000 der 16.000 Arbeitsplätzen bei der BfA zur Folge haben. 1997 waren ähnliche Pläne am Protest der Mitarbeiter gescheitert. AP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen