: Geld für Mädchen
■ Diskussion über Finanzierung fiel ins Wasser
Nach wie vor ist es um die Mädchenarbeit in der Hansestadt schlecht bestellt: „Viele Einrichtungen stehen jedes Jahr auf der Kippe, ständig gibt es Personalwechsel“, sagte Anneke Garst von Casa Luna, KRIZ e.V. Außerdem sei die Mädchenarbeit nicht in den Stellenausschreibungen festgelegt. Und die „Freizi-Mitarbeiter“ seien nicht zu einem Drittel weiblich, wie es der Mädchenförderplan vorsieht. Aber die Umsetzung koste Geld und das fließe mehr in die Jungenarbeit: „Weil Kriminalität mehr auffällt als Magersucht“, so Garst.
Mittwoch abend sollten die Mädchen endlich selbst sagen, wo der Schuh drückt. Casa Luna und das Mädchenhaus hatten zusammen mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband ins MOKS-Theater eingeladen – zu „Käthchen oder die Feuerprobe“ mit anschließender Diskussion.
Doch unter den rund 40 Interessierten – darunter SPD-Senatorin Tine Wischer, Bürgerschaftskandidatinnen Renate Möbius (SPD), sowie Maria Spieker (Grüne) und Viola Mull (CDU) – waren trotz vielfacher Werbung nur eine Handvoll Mädchen. Und bei denen kam das naive Käthchen nicht an, und die politische Diskussion entfiel ganz. la
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