: Zweifel an Israels Notwehr-Version
■ Gezielte Schüsse auf Botschaftsbesetzer
Berlin (taz/AP) – Beim Angriff von Kurden auf das israelische Generalkonsulat in Berlin im Februar sollen die israelischen Sicherheitsleute nach Informationen des ARD-Magazins „Kontraste“ doch ohne Notwehr auf die Eindringlinge geschossen haben. Das sei auf einer Videoaufzeichnung klar erkennbar, berichtet der Sender. Diese Version widerspreche eindeutig der Darstellung der beiden israelischen Wachleute, die mit Schüssen vier Kurden tödlich und mindestens zwölf weitere schwer verletzt hatten.
Die Berliner Staatsanwaltschaft bestätigte die Existenz von mindestens zwei unterschiedlichen Videos. Zum Inhalt von Beweismitteln könne man aber keine Stellung nehmen, sagte Justizsprecherin Michaela Blume auf Anfrage. Vor Abschluß der Ermittlungen, die noch mindestens einen Monat dauern würden, könne sie nichts zu Inhalten von Beweismitteln sagen. Vom israelischenGeneralkonsulat war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Bericht Seite 6, Kommentar Seite 12
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