: Acta Chirurgica Austriaca widerlegt Aberglauben
Neu-Isenburg (dpa) – Wer sich in einer Vollmondphase operieren läßt, muß nicht mehr Komplikationen befürchten als an anderen Tagen. Das berichtet der aktuelle Klinikreport der Ärzte-Zeitung in Neu-Isenburg unter Berufung auf eine österreichische Studie (Acta Chirurgica Austriaca 1, 1999). Die Forscher hatten Daten von 14.970 Patienten verglichen, die in der Zeit von 1990 bis 1996 an der Universitätsklinik Graz wegen unterschiedlicher Erkrankungen operiert wurden. Sie untersuchten, ob bei Vollmond operierte Patienten in den ersten 30 Tagen nach dem Eingriff häufiger sterben als zu anderen Mondphasen operierte. Der Studie zufolge starben 1,16 Prozent der 516 Patienten, die während der Vollmondphase operiert worden waren. Dieser Anteil war sogar etwas niedriger als der Anteil der Todesfälle insgesamt, der 1,28 Prozent betrug. Bisher habe es keinen Beweis dafür gegeben, daß an Vollmondtagen mehr Komplikationen auftreten als an anderen Tagen, heißt es im Klinikreport, der nach Angaben des Verlages etwa alle zwei bis drei Monate erscheint und sich an Klinikärzte wendet.
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