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Physiker stellen neue Elemente her

Köln (AP) – Dem deutschen Physiker Viktor Ninov und seinen Kollegen vom Lawrence Berkeley National Laboratory in Kalifornien ist es nach eigenen Angaben gelungen, die Elemente 116 und 118 herzustellen. Es handele sich um die bislang schwersten Atomkerne, sagte Ninov, dies bedeute einen großen Fortschritt auf der Suche nach der sogenannten Insel der stabilen Atomkerne. Während ihres Experiments schossen die Forscher einen Strahl aus Kryptonatomen auf Bleiatome. Nach dreiwöchiger Bestrahlung verschmolz ein Kryptonatom mit einem Bleiatom zum Element 118. Nach 200 Mikrosekunden wandelte sich dieses zu Element 116, nach weiteren 600 Mikrosekunden entstand daraus Element 114, das etwa gleichlang lebte. „Keiner von uns hat an dieses Experiment geglaubt“, sagte Ninov. Das Forscherteam habe lediglich die These des theoretischen Physikers Robert Smolantzuck von der Universität Warschau widerlegen wollen. Der hatte berechnet, daß es möglich sei, Element 118 und 116 herzustellen, und prognostiziert, daß die Wahrscheinlichkeit einer Verschmelzung von Krypton und Blei verhältnismäßig groß sei. Bereits seit Jahrzehnten suchen Physiker nach der „Insel der stabilen Atomkerne“, in deren Nähe superschwere Atomkerne möglicherweise mehrere Stunden oder sogar Tage überleben könnten.

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