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Lokalkoloratur

Manchmal geschehen Dinge. Wundersame Dinge, bisweilen gar in dieser Stadt. Gestern zum Beispiel. Da wurde der neue Herr über Hamburgs Busse und Bahnen gewählt. Viele Bewerber hatte es gegeben, Stücker 50, um genau zu sein; und eine auf headhunting – wie das neudeutsch heißt – spezialisierte Unternehmensberatungsfirmahatte sich mit allen ganz intensiv beschäftigt, um nur ja keine Nulpe auf den ebenso begehrten wie wichtigen und zufälligerweise auch noch ziemlich gut dotierten Posten eines Vorstandssprechers der Hamburger Hochbahn AG (HHA) gelangen zu lassen. Nur drei Kandidaten überstanden dieses Ausleseverfahren; für zwei von ihnen war allerdings die nächste Hürde zu hoch: die Vorauswahl am Mittwoch durch die Hamburger Senatskommission unter Vorsitz eines Herrn namens Ortwin Runde, der hauptberuflich für die SPD die stadtstaatlichen Finanzen liquidiert. Die übersprang nur noch einer, und den präsentierte gestern der Aufsichtsratsvorsitzende der HHA, ein Herr namens Eugen Wagner, der nebenberuflich für die SPD als Bau- und Verkehrssenator dilettiert, als den einzig geeigneten Kandidaten: Einen Herrn namens Günter Elste, der nebenberuflich für die SPD deren Bürgerschaftsfraktion diszipliniert. Und siehe da: Er wurde gewählt! Dinge gibt's. smv

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