: ... wie auch im Westen
■ Rot-Grün verliert selbst Oggersheim
Mainz (taz) – Ganz großer Katzenjammer bei der SPD in Ludwigshafen nach den Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz. Nicht nur, daß die Union erstmals in der Nachkriegsgeschichte der Chemiestadt mit einem Zugewinn von zehn Prozent die SPD überrundete; im Stadtteil Oggersheim, dem Wohnsitz von Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl, stellt die CDU jetzt auch den Ortsvorsteher.
Landesweit wurden SPD und Grüne vom Wähler arg gerupft. Die SPD kam nur noch auf 35,2 Prozent, einzig in der Landeshauptstadt Mainz legte sie, gegen den Landestrend, um 1,3 Prozent zu. Die Grünen kamen auf knappe 5,2 Prozent. Die CDU dagegen heimste die Hälfte der Wählerstimmen ein. Und die rechtsradikalen Reps sind jetzt in fast allen Kreistagen des Landes vertreten.
Erstmals in der Nachkriegsgeschichte – und im Jahre 1 nach Oskar Lafontaine – eroberte die CDU auch die Mehrheit der Sitze im Stadtrat von Saarbrücken. Der Ministerpräsident und SPD-Landesvorsitzende Klimmt sprach von einem „Einbruch“, auch mit Blick auf das Ergebnis für das ganze Saarland. Sensationelle 46,1 Prozent (plus 8,7) für die Union in diesem „sozialdemokratischen Stammland“. Und nur noch 43,1 Prozent für die SPD (Bundestagswahl: 52 Prozent). Jetzt will die Union mit ihrem Spitzenkandidaten Peter Müller am 5. September bei den Landtagswahlen auch die historische Mehrheit der SPD im Landtag brechen. kpk
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen