Forschungsgemeinschaft tagt: Neues DFG-Mitglied
■ Alfred-Wegener-Institut aufgenommen
Neues Mitglied der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wird das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven. Das wurde gestern bei der Tagung der größten deutschen Einrichtung zur Förderung der Wissenschaft in Bremen bekannt. Beim Empfang im Rathaus überbrachte DFG-Präsident Professor Ernst-Ludwig Winnacker die Nachricht.
Das Polarforschungsinstitut gewinnt durch die Aufnahme deutlich mehr Einfluß auf die Verteilung von Forschungsmitteln. Im vergangenen Jahr flossen insgesamt über 20 Millionen Mark für Projektförderung in das Land Bremen. Teile dieser Summe wird in der kommenden Zeit auch das AWI beanspruchen können.
Aber das war nicht die einzige Neuigkeit: Die DFG präsentierte gestern auch Ergebnisse einer Untersuchung über die eigene Arbeit. „Die DFG lebt“, faßte DFG-Präsident Winnacker den Entwicklungsprozeß des Instituts zusammen. Gleichwohl gebe es viel zu tun: Der wissenschaftliche Nachwuchs muß stärker gefördert werden. Jungakademiker sollen künftig höheres Stipendien-Geld bekommen, um leichter forschen zu können. Zusätzlicher Hoffnungsschimmer für die Nachwuchsforscher: Die DFG will ihre Gutachtergremien verjüngen. Nur durch den Einfluß der Gutachter wird das Förderhandeln der Einrichtung in die Wege geleitet.
In Zukunft will die Forschungsgemeinschaft außerdem verstärkt Kontakte zu ausländischen ForscherInnen knüpfen. „Wir müssen zu einem Einwanderungsland für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden“, forderte Winnacker. Dazu seien aber zusätzliche Visamöglichkeiten für qualifizierte Personen nötig. tin
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