piwik no script img

Lemke schießt noch einmal quer

■ Anwürfe gegen FC Bayern München vor Abtritt als Werder-Manager

Eine Woche vor seinem Abschied als Manager beim SV Werder hat Willi Lemke in diversen Interviews vor Fehlentwicklungen im deutschen Profi-Fußball gewarnt. Zudem griff der zuküftige Senator erneut die Verantwortlichen des FC Bayern München an.

Der Münchener „Abendzeitung“ sagte Lemke, es sei gut möglich, daß die Europaliga bald komme, und „die Bundesliga an die Wand geklatscht wird und mit acht Klubs dahinsiecht“. Der 52jährige hofft daher, daß die zentrale Vermarktung der Fernsehrechte an der Bundesliga erhalten bleibt: „Wenn die fällt, ist die Bundesliga tot“, sagte er der „Bild- Zeitung“. „Das TV-Geld macht in unserem Etat 25 Prozent aus. Wenn Kleine auch da immer weniger und Große immer mehr Geld bekommen, bricht alles zusammen.“ Schon jetzt sei es so, daß Ausstatter-Firmen dem FC Bayern 15 bis 30 Millionen zahlen würden. „Aber keiner ist mehr bereit, auch nur eine Mark für andere auszugeben.“

Hinter diesem Trend stecken seiner Ansicht nach „Agenturen, mächtige TV-Mogule und Strippenzieher“. Sie benutzten den Fußball, um das ganz große Geld zu machen. „Der Sport bleibt auf der Strecke.“ dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen