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Michaela Lindner chancenlos

Die PDS hat die Transsexuelle Michaela Lindner (40) zur Spitzenkandidatin der Charlottenburger Liste für die Abgeordnetenhauswahl nominiert. Lindner war wegen ihrer Geschlechtsumwandlung als Bürgermeister von Quellendorf (Sachsen-Anhalt) im vergangenen November abgewählt worden. Mit ihrem Einzug ins Abgeordnetenhaus ist aber nicht zu rechnen. Bei der Wahl 1995 errang die PDS mit 34 Direktmandaten mehr Sitze, als ihr nach dem Ergebnis der Zweitstimmen zugestanden hätten, nämlich 25 Sitze. Ins Parlament kamen also nur direkt gewählte Kandidaten aus dem Ostteil der Stadt. In Charlottenburg ist eine Direktkandidatur aussichtslos. Den Charlottenburger Wahlkreis 2, in dem die PDS Lindner aufgestellt hat, wird sie ebenfalls nicht holen können. Auch für den Fall, daß die PDS weniger Direktmandate erzielt, als ihr nach den Zweitstimmen zustehen, kommen zunächst die Kandidaten aus Bezirken zum Zuge, die die höchsten Zweitstimmenergebnisse haben. Auch dann dürfte Charlottenburg keinen der vorderen Ränge belegen, sondern Kreuzberg. Hier ist Lindner auch PDS-Spitzenkandidatin für die Bezirksverordnetenversammlung. Da die PDS gute Chancen hat, die 3-Prozent-Hürde zu nehmen, wird Lindner sich in Zukunft wohl mit Kreuzberger Kommunalpolitik befassen. taz

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