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■ The body is the message
Von Andy Warhol stammt der Satz, alles ließe sich heute aus der Ferne erledigen, vom Zahlungsverkehr bis hin zum Krieg (schick einfach eine Bombe!), bloß bei Sex und Parties sei die Anwesenheit des Körpers unverzichtbar. Die Hamburger Soziologin Gabriele Klein hat die bislang ausstehende Theorie zum Bonmot geschrieben. „Electronic Vibration“, ihre vor kurzem bei Rogner & Bernhard erschienene Studie zur Rave- und Clubkultur, geht von der Grundannahme aus, der Körper sei, gemessen an seiner Bedeutung im Pop, in der Theoriebildung unterrepräsentiert geblieben. Klein stellt ihn wieder ins Zentrum – in Überlegungen zum Tanz, zur Selbststilisierung, zum Geschlechterverhältnis, zur Verbindung von Technischem und Sinnlichem. In der elektronischen Kultur gilt: „The body is the message“ (s. a. taz v. 14. 5.). Inszeniert wird ein Körper, bei dem die ebenso bejubelte wie beklagte „postmoderne“ Ästhetisierung des Alltäglichen selbstverständlich geworden ist. Foto: Rogner & Bernhard
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