: Neue Finger aus Rinderzellen
San Francisco (dpa) – Japanische Forscher haben einen künstlichen Fingerknochen und umliegendes Gewebe aus Rinderzellen hergestellt. Der Knochen ist wie der eines menschlichen Fingers geformt und von Knorpeln und Sehnen umgeben. Noritaka Isogai von der Universität Osaka stellte die Ergebnisse des Forschungsprojekts auf dem 12. Kongreß der Internationalen Vereinigung der Plastischen Chirurgen (IPRAS) in San Francisco vor. Das japanische Ärzteteam hatte zunächst Gewebe aus der Rinderknochenhaut auf ein Fingerknochenmodell verpflanzt, das aus biologisch abbaubarem Material bestand. Das Modell enthielt auch Strukturen für umliegendes Gewebe. Auf diese Teile setzten die Forscher Knorpel- und Sehnenzellen aus der Schulter eines Kalbes. Das gesamte Gerüst mir drei verschiedenen Zellsorten wurde unter die Haut einer lebenden Maus gepflanzt. Nach zwanzig Wochen hatte sich nach Auskunft der Forscher neues Gewebe in Form des Gerüstes gebildet, Sehnen- und Knochengewebe hatten zu wachsen begonnen. Die Chirurgen hoffen, durch diese Methode die Möglichkeiten für die Wiederherstellung von Gliedmaßen zu verbessern.
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