: Hamburger Kino-Tips
Ach ja, die Liebe oder: Ein Tag vor Weihnachten setzt das 3001-Kino dem Kitsch die Krone auf. Wobei die Schlager-nacht, die als fünfte und vorletzte der wilden Winternächte am Sonnabend Kinogänger um den Schlaf bringen soll, mit Weihnachten nichts, mit Kitsch aber alles zu tun hat. Erst schmalzt Freddy in Freddy, die Gitarre und das Meer durch ein cleanes St. Pauli; dann schmachten sich Gilbert Bécaud und Caterina Valente in Casino de Paris an. Sie meinen es an diesem Abend ernst mit dem Schmalz im Schanzenviertel, keine Frage. Live-Gesang gibt es auch noch. Sa, 23. 12., 3001
Ganz was anderes läuft zur gleichen Zeit in einem anderen Programmkino unseres Vertrauens: Das Alabama-Kino auf Kampnagel lädt mal wieder zur Gore Nite. In dem trashigen filmisch-musikalischen Doppelprogramm spielt nach Sam Raimis Kultgemetzelklassiker Tanz der Teufel live und punkhaftig die Band No Not Now! auf. Sa, 23. 12., Alabama
Kurz vor der Bescherung beschenkt das Zeise die Kinogänger mit einem ganz besonderen Doppelprogramm. Am frühen Nachmittag läuft zunächst Razzia in St. Pauli aus dem Jahr 1922, Regie: Werner Hochbaum, auf der Tonspur singt Ernst Busch. Danach läuft Heiligabend auf St. Pauli, den der bekannteste Hamburger Dokumentarfilmer Klaus Wildenhahn 1967/68 am Heiligabend in einer ganz normalen Kneipe in Hamburgs bekanntestem Stadtviertel drehte. In dem Film ist es einfach so, wie es ist. Mehr als nur ein Geheimtip! So, 24. 12., Zeise
Das ganze besinnliche Treiben hinter sich lassen kann man am Heiligabend ab 20 Uhr im Metropolis. Denn beim Ansehen von Frank Tashlins überdrehter Komödie The Girl Can't Help It kommen garantiert keine Weihnachtsgefühle auf. Die satirische Ein-Star-soll-geboren-werden-Geschichte rund um Jayne Mansfield aus dem Jahr 1956 ist das Kernstück des „Christmas Happens II Filmprogramm“, mit dem Hamburgs Programmkinos die Cineasten durch den schweren Tag bringen will. Ein paar Kurzfilme gibt es auch sowie hinterher zur „After Show Party“ Kartoffelsalat, Würstchen und Glühwein im Metropolis-Café. So, 24. 12., Metropolis
Sein Film To Die For ist gerade in diversen Hauptprogrammen zu sehen, das Abaton zeigt zudem noch alle bisherigen Filme des Regisseurs Gus Van Sant. Die bekannt sein dürfenden Drugstore Cowboy, My Own Private Idaho und Even Cowgirls Get The Blues sind darunter ebenso wie das Debüt Mala Noche. Zudem gibt es bei einigen Vorführungen als Vorfilm den Kurzfilm Five Ways To Kill Yourself. Termine siehe Kinoprogramm, Abaton
Wetten, daß die Mona Lisa ins Bild kommt! Einen filmischen Ausflug an die Seine kann man jedenfalls heute abend im Lichtmeß unternehmen. Der Paris-Dokumentarist Stan Neumann lädt in den Louvre ein. In Louvre, le temps d'un musée erzählt er die Geschichte des Museums anhand der dort hängenden Werke und indem er Angestellte und Besucher zu Wort kommen läßt. Do, 21. 12., Lichtmeß drk
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