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■ Zur PersonEckhoff will CDU-Profil stärken

Der Bremer CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Eckhoff will seiner Partei in der großen Koalition ein stärkeres Profil geben. Es gehe darum „herauszuarbeiten, wo welche Partei verantwortlich ist“, sagte der mit 33 Jahren derzeit jüngste Fraktionsvorsitzende aller Landesparlamente in Deutschland. Er wolle in den kommenden vier Jahren für die CDU „eine möglichst gute Ausgangslage für die nächste Wahl schaffen“, so Eckhoff.

Vor allem auf die Bildungs- und Baupolitik, beides SPD-geführte Ressorts, will er ein großes Augenmerk richten. „Ich werde Willi Lemke als neuen Bildungssenator an seinen markigen Antrittsworten messen.“ Das Amt des Bausenators mußte die CDU an den Koalitionspartner abtreten, das immer schon SPD-geführte Bildungsressort hätte die Partei gerne übernommen.

Als weiteres Ziel seiner Arbeit nennt Eckhoff den weiteren Ausbau der Stadt zum Dienstleistungszentrum. So werde er sich dafür einsetzen, daß die Lücken im „völlig veralteten Ladenschlußgesetz“ ausgeschöpft werden und mehr Sonntags-Öffnungen möglich sind. Außerdem will er das in Bremen geltende „unsägliche Verbot“ für Gaststätten kippen. Diese dürfen nach geltendem Ortsgesetz nur mit Ausnahme bis 23.00 Uhr im Freien Getränke ausschenken. „Wenn wir eine Touristenstadt sein wollen, ist das unmöglich“.

Der zu erwartenden Konfrontation mit den Gewerkschaften sieht Eckhoff gelassen entgegen: „Gewerkschaften haben die Aufgabe, sich nicht nur um die Arbeitnehmer im Job einzusetzen, sondern auch für die Arbeitslosen.“ Beide Maßnahmen würden neue Arbeitsplätze in Bremen schaffen, versichert er. dpa

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