: Der Patient wird transparent
betr.: „Ich kann es nicht mehr hören“, Interview mit Andrea Fischer, taz vom 8. 7. 99
ich lade frau ministerin fischer herzlich ein, einen blick auf die „gewinnspanne“ der apotheker zu werfen. sie wird feststellen, daß die „gewinnspanne“ (im normalen sprachgebrauch ist es übrigens die handelsspanne ...) bei zunehmendem arzneimittelpreis sinkt. zudem würde ich ihr die institution apotheke gerne etwas näherbringen. schließlich arbeiten dort ja deutschlandweit zirka 120.000 beschäftigte. ich kann mir nicht vorstellen, daß es frau ministerin nicht interessiert, woher diese ihr gehalt beziehen. nebenbei werde ich einigen kassenpatienten, die bestimmte notwendige medikamente jetzt selber bezahlen müssen, die gelegenheit geben, sich an höchster stelle kompetent erklären zu lassen, warum denn das jetzt so sei. [...]
leider ist im interview nur kurz angerissen worden, welche macht den krankenkassen mit der gesundheitsreform gegeben werden soll. gerade im stationären sektor werden die kassen schalten und walten können, wie es ihnen beliebt. die kassen fordern die verfügungsgewalt über alle daten, die sie von ärzten und apothekern geliefert bekommen. datenschutz? keine spur. der patient wird transparent. Thomas Hecker, Erfurt
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