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Schwitzen an der Charité

■ Am Mittwoch traf sich die erste Selbsthilfegruppe gegen „Hyperhidrose“

Im Sommer schwitzen alle, manche schwitzen immer. Bis zu ein Prozent der Bevölkerung der Bundesrepublik leidet unter „Hyperhidrose“ – starkem Schwitzen an einzelnen Körperstellen. Die Krankheit gilt als erblich und tritt oft erst in der Pubertät auf.

Nun organisieren sich die Betroffenen in einer Selbsthilfegruppe. Am vergangenen Mittwoch versammelte sich die Gruppe zu ihrem ersten Treffen in der Hautklinik der Charité.

Die Betroffenen leiden vor allem in der Öffentlichkeit, denn wer schwitzt, gilt als ungepflegt. „Das ist eine Krankheit ohne Schmerzen“, erklärt Uwe Schlese, Assistenzarzt der Hautklinik, „es belastet die Menschen psychisch.“

Seit kurzem gibt es an einigen Kliniken als Alternative zu den existierenden Behandlungsmethoden – „Botulinum Toxin A“. Der Giftstoff wird stark verdünnt in die betroffenen Stellen gespritzt. Er hemmt die Nerven, die die Schweißdrüsen versorgen, immerhin für ein halbes Jahr.

Die Selbsthilfegruppe will nun auch die Krankenkassen von der Wichtigkeit der Behandlung überzeugen. nik

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