: Unterm Strich
Die SPD zeigt sich in froher Geberlaune: Die SPD-Schatzmeisterin Inge Wettig-Danielmeier, die auch Vorsitzende des „Freundeskreises Willy-Brandt- Haus e.V.“ ist, hat der Emder Kunsthalle eine kleine Brandt-Skulptur überreicht. Es handelt sich dabei um einen 80 cm großen Abguß des Modells des Denkmals, das der Künstler Rainer Fetting für die Berliner SPD-Zentrale entwarf. Der Künstler nennt die Figur, etwas respektlos, wie wir finden, „mein kleiner Willy“, und er hat der Partei gestattet, 15 kleine Modelle seines Altkanzlerdenkmals, die er zum Gußpreis von 30.000 Mark anfertigt, „als Geschenk für besondere Gelegenheiten“, wie es heißt, freigiebig zu verschenken: Verteidigungsminister Rudolf Scharping hat schon einen, Anke Fuchs auch. Als nächstes sollen der Staat Israel und Brandts Geburtsstadt Lübeck je einen kleinen Willy von der Partei geschenkt bekommen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
