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Gefährliches Kosovo

betr.: „Der Wunsch zurückzukehren ist groß“, taz vom 22. 6. 99

Eindrucksvoll wird immer wieder berichtet, welchen Gefahren deutsche Polizisten im Kosovo ausgesetzt sind: Überall drohen Minenexplosionen, die Kriminalitätsrate ist hoch, und das Leben auf der Straße und in den Häusern ist gefährlich. Gleichzeitig gibt Innenminister Schily bekannt, daß die ursprünglich bis Frühjahr 2000 geduldeten Kosovo-Flüchtlinge schon früher und notfalls zwangsweise abgeschoben werden sollen. Hier ist plötzlich nicht mehr die Rede von Minen und Morden; die Flüchtlinge scheint nicht zu bedrohen, wovor die Polizisten Angst haben!

Das UN-Flüchtlingshilfswerk warnt vor übereilten „Rückführungen“. Das wollen sie aber nicht hören , Herr Schily, die Länderinnenminister und all die anderen Politiker, die sich in Kriegszeiten von ihrer eigenen humanitären Gesinnung so gerührt zeigten.

Ich habe mit einem kosovo-albanischen Ehepaar mit zwei Kindern gesprochen. Die Leute haben Angst und würden gerne noch warten mit der Heimkehr. Ich finde, niemand sollte in den nächsten Monaten gezwungen werden, in ein Land zurückzugehen, daß durch den Krieg nicht befriedet wurde. Manfred Hartmann, Unna

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