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Antworten auf Letzte Fragen

How far can you see? (31.7.99)

So, as a counterquestion: 1. Who are you? 2. Who came first? 3. Who's next? Please answer soon, because time is passing! Do you think it's alright? Carsten Weber, Osnabrück

Depends on my optician. Dagmar Brodde, Berlin

Far over the sea. Nikolas Herrmann, Hamburg

Unless I am not „blinded by the light“, „I can see fo miles“ (all obstacles in my way). Hermann Krekeler, Hanstedt

Further than we usually had intended. Annette Jander, Berlin

Solange ich will. Uli Kießler, Wiesbaden

Far is as far as you can see / and no one can answer thy question for thee. / Not he, not me, not they and not she / will ever know what you want to see. / So the question you ask is boring to me / and my answer – as far as I can see – / is: there's nothing but a „farewell“ for thee. Armin Kaufmann, Stuttgart

Bis zur nächsten Kurve oder bis zum Sendeschluss. Ole Förster, Waiblingen

Woher kommen Gedanken? (31.7.99)

Aus dem Ausland. Deshalb finden sie bei vielen „anständigen Bürgern“ keine Aufnahme. Volker Gerstmann, Lübeck

Gedanken kommen natürlich aus ... äh, na aus ... verflucht, wie hieß das noch gleich? Mist, eben hatte ich's doch noch! Wenn ich bloß wüsste, wohin Gedanken immer verschwinden! Stephan Baerwolff, Jork

Wie schält man eine Banane richtig: vom Stiel zur Spitze oder von der Spitze zum Stiel? (31.7.99)

Lieber Gerhard Drexel, diese Frage ist völlig falsch gestellt. Wo waren Sie denn in den siebziger Jahren, als in den großen Kämpfen die Arbeiterklasse und das Volk in den Kneipen, Fachschaftszimmern und morgens um halb sieben vorm Eingang von Emsa-Plastik das Lied anstimmten:

„Völker esst mehr Bananen / denn Bananen sind gesund. / Befreit sie von den Schalen / und steckt sie in den Mund!“

Im hellen Licht des „Tätterätä!“ vor der Wiederholung des Refrains ans Bananenschälen zu denken – ich bitte Sie! Albert Ernst, Wiesbaden

Bei der Beobachtung der Bananenspezialisten Affenhaus des hiesigen Zoos stellte ich fest, dass es eine Variante gibt, die ohne Werkzeug dafür sorgt, dass man später keinen Bananenmatsch hat: Halte die Banane mit beiden Händen, so dass die Enden nach oben zeigen. Mit deinen opponierbaren Daumen (da sind wir gegenüber den Affen im Vorteil) ziehe jetzt die Schale in der Mitte der Banane auseinander, so dass die Schale der Länge nach gespalten wird. Die Schale geht leicht auf, wenn die Banane reif ist. Druckschäden treten nicht auf. Uwe Görlitz, Karlsruhe

Fast alle husten, niesen, schnauben und rülpsen ziemlich gleich. Aber warum lacht jeder anders? (24.7.99)

Die Frage ist unverschämt und eine Verletzung meiner ausgeprägten Persönlichkeit. Wer hat mich denn schon „ziemlich gleich“ niesen, schnauben und rülpsen gehört? Ich werde Ihnen eins husten! Auf meine immer ziemlich gleiche Art lachend grüße ich Sie Heinz Hoffmann, Berlin

Meiner Ansicht nach ist weder die aufgestellte Behauptung noch die anschließende Fragestellung korrekt.

Würden alle Nieser, Huster usw. gleich oder ähnlich klingen, gäbe es Kategorien, wie das beim Lachen der Fall ist (Gackern, Kichern, Prusten, Wiehern, lauthals, in sich hinein usw.). Beim direkten Vergleich fällt auf, dass es viele Arten des Niesens gibt (Hatschu! Hatschi! Tschi! Tssi!; bei zugehaltener Nase: Ha-ebm! etc.), das Lachen aber stets eine Aneinanderreihung von gleich langen Gleichlauten ist (Ha ha, ha! Ho, ho, ho! Hi, hi, hi!). Dies ist eine feststehende Gesetzmäßigkeit (kein Mensch lacht: Ha, ho, hu, hi! Oder: Haaa, hi, hooo, hu!), die beweist, wie wenig variabel das Lachen tatsächlich ist.

Gemessen am Lacher ist die Beschreibung eines Niesers wesentlich schwieriger. Es ist nur logisch, dass es hierfür viel weniger Begriffe gibt, weil wir ihm eine dem Lachen untergeordnete Bedeutung beimessen.

So betrachtet wird deutlich, dass der Fragesteller hier Äpfel mit Birnen zu vergleichen sucht, denn: Während man Husten, Niesen, Schnauben, Rülpsen ganz grob als bestimmte Krankheitsbilder (Schleimhautreizung bzw. Gasentwicklung) zusammenfassen kann, ist doch das Lachen ein Ausdruck der Freude und erwiesenermaßen gesund! Eicke Körner-Möhring, Köln

Selbstverständlich lacht jeder anders, je nach Person, Charakter und Situation; die Frage ist doch vielmehr, warum dies im Fall der anderen genannten Tätigkeiten anders sein sollte.

Tatsächlich gibt es nicht nur unzählige Arten zu lachen (fröhlich, offen, gequält ...), sondern auch zu husten (feucht, trocken, ostentativ, unterdrückt ...), zu rülpsen (lang, kurz, laut, leise ...), zu niesen (verschämt mit zugehaltener Nase, explosiv mit Luftsprung ...) und zu schnauben (genussvoll trompetend, dezent abwischen ...). Die Attribute in Klammern mögen stellvertretend für die Vielzahl von Person zu Person und Situation zu Situation möglichen Ausführungsvarianten stehen.

Der Irrtum beruht lediglich auf der unvollkommenen Wahrnehmung eben dieser Lautäußerungen – sei es aus temporalen oder soziologisch-ästhetischen Gründen: Zum einen bieten diese Vorgänge aufgrund ihrer kurzen Dauer kaum die Chance, grundlegende Unterschiede wahrzunehmen, zum anderen steht uns unsere Erziehung im Weg: Der Nieser oder Huster versucht, den Akt durch Wegdrehen, Wahl eines unbeobachteten Augenblicks oder Ausschluss der Öffentlichkeit (sowohl das genussvollste Schnauben als auch das verzweifeltste Husten werden zumeist bei sich unbeobachtet fühlenden Personen auftreten!) zu verbergen, und der Beobachter wird in den meisten Fällen nicht wirklich beobachten wollen – sei es aus Scham oder Ekel.

Während Sie sich sicher über das Lachen Ihres Partners oder eines Kindes freuen, ja es vielleicht geradezu genießen (welch schönes, welch ansteckendes Lachen!), und somit gerne beobachten, vermittelt Rülpsen doch nur bei sehr kleinen Kindern Freude (das heißt dann ja auch Bäuerchen), und Niesen gilt nur in einem anderen Sinn als ansteckend, kurz, die Beobachtung unterbleibt.

Oder freuen Sie sich jedesmal in Anbetracht des vielleicht besonders schönen, offenen, herzlichen Schnaubens Ihres Partners? Wer weiß, was Ihnen da entgeht! Johann-Elger Bierkandt, Weimar

Wie nennt man es, wenn ein Fußgänger „Vorfahrt“ hat? (24.7.99)

Entgegen landläufiger Auffassung geht ein Fußgänger nicht etwa, sondern, und dies lässt sich am Wortstamm leicht erkennen, er gängt. Infolge dessen nennt man ihn (mit Vorfahrt) Vorgänger. Aufgrund mangelnder Verformbarkeitsflexibilität wird der Vorgänger indes allzu leicht zum Vorgänger für das, was uns als endlichen Nachfolgern (mit und ohne Vorfahrt), ebenso blüht. Franz Pfaff, Esslingen

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