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EU will mehr von Coca-Cola

■ Gesundheitsprobleme nach Genuss des Getränks noch nicht überzeugend erklärt

Brüssel (dpa) – Coca-Cola hat die Gesundheitsprobleme nach dem Genuss von Getränken der Marke nach Auffassung von EU-Experten nicht überzeugend erklärt. Das geht aus einem Untersuchungsbericht hervor, der am Dienstag von der EU-Kommission in Brüssel veröffentlicht wurde. In Belgien und Frankreich hatten Anfang Juni Hunderte von Menschen über Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel geklagt, nachdem sie Getränke der Marke Coca-Cola getrunken hatten.

Die EU-Experten stellten bei ihren Untersuchungen fest, dass die Ursache der Gesundheitsprobleme nicht endgültig geklärt sei. Ein „Problem in der Produktion“ können nach derzeitigem Erkenntnisstand nicht ausgeschlossen werden, heißt es in dem Bericht.

Vor allem die These, dass Getränkedosen in Frankreich mit einem Holzschutzmittel in Kontakt gekommen sein könnten, wird von den Experten als unwahrscheinlich zurück gewiesen. Die nachgewiesenen Rückstände auf den Dosen seien viel zu gering, um sich auf die Gesundheit auswirken zu können.

Das belgische Gesundheitsministerium hatte den Verkauf von Coca-Cola-Produkten damals vollständig verboten, in Frankreich waren Dosen aus dem Handel genommen worden. Coca-Cola hatte erklärt, der Gebrauch von „schlechtem Kohlendioxid“ habe bei der Produktion in Belgien zu den Problemen geführt.

In dem Bericht werden auch die belgischen und französischen Behörden für ihr Verhalten kritisiert. „Insgesamt hat sich ein zu großes Vertrauen der Behörden in die Risikobewältigung durch Coca-Cola gezeigt“, stellte die EU fest.

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