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■ Der beste Mann von Karlsruhe

Schuld allein hat nur Jörg Berger. Der stets sommerfrische Fußballlehrer hatte es in der Hand, damals vor etwas mehr als einem Jahr, als die Saison zu Ende ging. Er hätte den Karlsruher SC ja nur vor dem Abstieg retten brauchen. Alles wäre dann wieder gut geworden im Badischen, und kein Mensch hätte Winfried Schäfer auch nur eine Träne nachgeweint. Der KSC stieg ab – und der wilde Winnie wurde damit erst so richtig unsterblich in Karlsruhe. Weil es ihm plötzlich leicht fiel zu behaupten, dass alles ganz anders gekommen wäre, wenn man nur an ihm festgehalten und ihn hätte gewähren lassen, so wie in den zwölf Jahren davor, in denen er sie aus Liga zwei bis ins internationale Geschäft geführt hatte.

Die Zeiten kommen nicht mehr so schnell wieder, garantiert. Deshalb haben sie Winnie ja auch gefeiert, als er Anfang Mai mit TeBe nach Karlsruhe kam. Geklatscht und gejubelt haben die Menschen da im Wildpark und das Liedchen von früher angestimmt: „Winnie Schäfer, du bist der beste Mann.“ Dass nicht wenige mitgesungen haben, die ein Jahr zuvor noch wütend „Schäfer raus“ skandiert hatten, ist natürlich nur ein übles Gerücht. Frank Ketterer, Karlsruhe

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