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Ein Identifikationspunkt für die Meeresforschung

■ Krista Sager präsentiert Pläne für neues Zentrum für Marine Wissenschaften

Hamburgs Universität bekommt ein neues Zentrum für Marine und Atmosphärische Wissenschaften. Wissenschaftssenatorin Krista Sager (GAL) hat gestern die Pläne für einen rund 30 Millionen Mark teuren Neubau vorgestellt, der das Herzstück dieses Zentrums werden soll. Das Gebäude wird in unmittelbarer Nähe des Geomatikums an der Bundesstraße entstehen. An der Finanzierung beteiligen sich das Land Hamburg und der Bund mit zusammen 22,5 Millionen Mark, die Max-Planck-Gesellschaft steuert 7,5 Millionen Mark bei.

Der erste Spatenstich für das Großprojekt soll im Jahr 2001 sein. Der Neubau ist Bestandteil eines Gesamtkonzeptes, welches zum Ziel hat, die wissenschaftlichen Einrichtungen, die sich in Hamburg mit der Klima- und Meeresforschung beschäftigen, an einem Standort zusammenführen. „Durch den Neubau wird das Zentrum für Marine und Atmosphärische Wissenschaften ein Gesicht, einen Identifikationspunkt erhalten“, sagte Krista Sager. Wenn, wie geplant, im Jahr 2003 alle Bestandteile des Zentrums an der Bundesstraße zusammengeführt worden seien, werde der Exzellenzbereich Meeres- und Klimaforschung eine deutliche Stärkung erfahren.

Als weiteren Erfolg wertete die Politikerin auch die Berufung von Professor Guy Brasseur zum neuen Leiter des Max-Plack-Instituts für Meteorologie, das ebenfalls Teil des Zentrums werden soll. Er tritt die Nachfolge von Professor Klaus Hasselmann an. „Mit Professor Brasseur ist es gelungen, einen Spitzenforscher nach Hamburg zu holen“, betonte Sager.

Die Nutzfläche des Neubaus wird rund 5000 Quadratmeter betragen. Untergebracht werden sollen in dem Neubau das Institut für Meereskunde, das Max-Planck Institut für Meteorologie, eine Bibliothek und die Verwaltung des Zentrums für Marine und Atmosphärische Wissenschaften.

Der Neubau gehört zu einem umfassenden Konzept für die Zusammenführung diverser Forschungseinrichtungen, die sich innerhalb Hamburgs mit dem Bereich Klima- und Meeresforschung beschäftigen.

Hinzu kommt noch das Deutsche Klimarechenzentrum (DKRZ), welches als überregionale Serviceeinrichtung Grundlagenforschung betreibt. Das Deutsche Klimarechenzentrum wird aus Bundesmitteln für die nächsten zehn Jahre insgesamt rund 120 Millionen Mark erhalten, um die Rechnerausstattung zu verbessern. Um auch diese Einrichtungen unterbringen zu können, werden zur Zeit vorhandene Gebäude geräumt und saniert. So soll im nächsten Jahr für rund 34,5 Millionen Mark die Physikalische Chemie an der Bundesstraße hergerichtet werden.

Bereits angelaufen ist die Errichtung eines Anbaus an das Geomatikum. Dort sollen ein modernisierter Windkanal und eine Montagehalle untergebracht werden. Die Kosten für diesen Anbau werden mit rund zehn Millionen Mark veranschlagt.

Die Gesamtkosten für die Einrichtung des Zentrums für Marine und Atmosphärische Wissenschaften betragen voraussichtlich rund 123 Millionen Mark. Wenn alles planmäßig läuft, soll das Zentrum im Jahr 2003 fertiggestellt sein.

dpa

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