: Galerienspiegel
Erinnern gegen den Krieg: Zum Jahrestag des Kriegsbeginns vor 60 Jahren zeigt Jürgen Ellermeyer anhand der New-York Hamburger Gummi-Waaren Co., „wie eine Fabrik in den Krieg ging“. Die Zeitzeugin Hilde David liest dann unter dem Titel „Als unser Kindsein zerbrach“ aus ihren Erinnerungen 1939/1945.
heute: Führung 16 Uhr, Lesung 17 Uhr, Museum der Arbeit, Maurienstr. 19
Annelie Sievers-Klawe – Istanbul, Urlaubsort – Lebensort: Das alte Byzanz, die Stadt der Sultane und der Basare, lockt die Touristen, drum herum jedoch ist eine Megalopolis entstanden, deren 12 bis 15 Millionen Einwohner besondere Überlebensstrategien brauchen. Das Erdbeben, das Neubauhochhäuser, aber keine Moscheen oder Altstadtkaffees einstürzen lies, gibt dieser kommentierten Fotoausstellung besondere Aktualität.
Eröffnung: heute, 20.15 Uhr, Ausländerinitiative St.Georg, Lange Reihe 30 – 32, Mo – Fr 10 – 21 Uhr, bis 30. September
Augusto Kuxti-Bungo – Kigonguismus: Der 1978 geborene Angolaner malt seine Bilder von Dorfszenen und Landschaften als Hinweis auf Unterdrü-ckung und Krieg in seiner Heimat. Obwohl seit einigen Jahren als Asylbewerber in Deutschland, hat er es geschafft, eine Variante des einst auch aus der Betrachtung afrikanischer Kunst entstandenen Kubismus für seine eigene Wahrnehmung als Ausdrucksmittel zurückzugewinnen.
Eröffnung: morgen, 19 Uhr, Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64, bis 19. September
Blättern und Hüpfe: Objekte für Auftritte und Veranstaltungen mit Kunstsachen von acht KünstlerInnen und Künstlergruppen bringen die Event-Kultur auch in den künstlerselbstverwalteten Raum auf Kampnagel. Eröffnung: morgen, 19 Uhr; „Light and Sounds by Tilman Küntzel“ am Samstag, 21 Uhr, Kx, Kampnagel, Do + Fr 16 – 20, Sa + So 14 – 18 Uhr, bis 19. September
SAM – Erstaunliche Erfolge: Der Fischer mit dem frisch gefischten Fisch bietet einen erstaunlich blöden Blick: Diesmal präsentieren die Bilder von Hamburgs erfolgreichstem Cheap-Artisten große Momente, phantastische Ergebnisse und Erfolge in Metern, Haufen, Litern und Scheinen.
Eröffnung und einziger Ausstellungsabend: Fr, 20 Uhr, Ausstellungsraum Clemens-Schultz-Str. 88
Michael Zibold – Havanna- Kalkutta: Die zwei ehemaligen Kolonialstädte üben nicht nur auf den Hamburger Fotografen ihre legendäre Anziehungskraft aus. Die musikalisch durchdrungene Leere in Cubas Haupstadt Havanna hat er ebenso ins Bild gesetzt wie die brodelnde Menschenmasse in der größten indischen Stadt, die gleichwohl ein Mekka der Sanskrit-Literaten ist.
Eröffnung mit Rum-Bar und Goa-DJ: Sa, 20 Uhr, Galerie 7/8 Barmherzigkeit, Sternstr. 115, Do + Fr 18 – 21 Uhr, bis 1. Oktober josch
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen