: In die zivile Gesellschaft investieren
betr.: „Das Ende einer Freundschaft“ u. a. (Korruptionsskandal in Russland), taz vom 30. 8. 99
Dass sich Jelzins Familie an westlichen Krediten bereichert, bestätigt manchen lange gehegten Verdacht. Doch die Konsequenz darf nicht sein: keine Kredite nach Russland!
Vielmehr sollte verstärkt in die schwache zivile Gesellschaft in den Ländern der früheren Sowjetunion investiert werden. Wie viele Gruppen in der GUS, die sich für Ökologie, Menschenrechte, Kriegsdienstverweigerung und Demokratie einsetzen, zerbrechen an den fehlenden finanziellen Mitteln. In dieses Russland zu investieren wäre sinnvoller, als es der Jelzin-Familie in den Rachen zu werfen.
Die „Helsinki Citizens Assembly“ (HCA), die langjährige Kontakte zu Friedens-, Menschenrechts- und Umweltgruppen in Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Russland und der Ukraine unterhält, ist gerne bereit, ihre Kontakte zur Verfügung zu stellen.
Bernhard Clasen, Mönchengladbach
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