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„Nichts zu verlieren“

■ US Open: Huber und Kloesel in 3. Runde

New York (dpa) – Das erste Grand-Slam-Turnier nach dem Rücktritt von Steffi Graf hat für die deutschen Tennisspielerinnen nicht mit der befürchteten Pleite begonnen. Anke Huber kämpft bei den US Open in New York gegen die Weltranglisten-Zehnte Jana Novotna (Tschechien) um den Einzug ins Achtelfinale. „Ich habe nichts zu verlieren. Ich versuche gerade den Anschluss wieder zu finden.“

Nur ein Tennis-Wunder kann dagegen Sandra Kloesel in der Drittrunden-Partie gegen die Weltranglisten-Erste Martina Hingis (Schweiz) helfen. „Ich werde mit Sicherheit etwas nervös sein. Aber ich freue mich auf das Spiel. Ich habe noch nie gegen eine Top-Ten- Spielerin gespielt“, sagt die 20 Jahre alte Weltranglisten-213. aus München.

Immerhin kam Sandra Kloesel als einzige Qualifikantin so weit. 32.000 Dollar Preisgeld hat sie damit schon in der Tasche – in ihren 224 Spielen als Tennisprofi seit Juli 1995 hat sie gerade einmal 119.687 Dollar verdient. Ein Grund für den Erfolg: Sie hat Nachhilfestunden in Spanien bei Emilio Sanchez genommen. „Es hat mir sehr gut gefallen. Die Spielerinnen sind wie eine große Familie. Bei uns ist es eher umgekehrt.“ Sandra Kloesel, die zuletzt zwei schwere Verletzungen verkraften musste, vermisst in der Heimat die Rückendeckung. „In Deutschland ist vieles zu negativ. Es gibt nur Graf und Huber, und sonst zählt nichts mehr.“

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