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Steuerzahler fördern Überfischung

Bremen (dpa) – Die europäischen Steuerzahler finanzieren den Erhalt der viel zu großen Fischereiflotten und tragen so zur weltweiten Überfischung bei. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Donnerstag in Bremen veröffentlichte Studie der Umweltstiftung World Wide Fund for Nature (WWF). Danach hat die EU-Fischereiindustrie allein 1997 mindestens 1,8 Milliarden Mark von der Europäischen Union erhalten. Zusätzlich bekam sie eine Milliarde Mark nationaler Hilfen der Mitgliedstaaten. Die Gesamtsumme beläuft sich auf 2,8 Milliarden Mark in einem Jahr. Das Geld der Steuerzahler stellt nach Ansicht des Bremer WWF-Fischereiexperten Christian von Dorrien einen großen Anreiz für die Fischereiindustrie dar, ihre Flotten immer weiter zu vergrößern und aufzurüsten, obwohl schon jetzt 60 Prozent der wertvollsten Fischbestände erschöpft oder überfischt seien.

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