: Magen und Darm und Geist und Seele
■ Der HSV heute abend im letzten Spiel vor der Winterpause gegen Eintracht Frankfurt
Felix Magath ist eine Trainer-Legende. In wochenlanger, geduldiger Aufbauarbeit hat der besonnene Stratege aus einem Haufen Nobodies eine echte Mannschaft geformt. Der HSV lehrt der besten Liga der Welt nunmehr seit einigen Wochen das Fürchten – nur der VfB Stuttgart ließ sich bislang als einziger nicht schrecken.
Eine blendende Aura umgibt den Sportpädagogen, ausstrahlend von einer transdimensionalen Lichtgestalt im Hintergrund, deren Name darauf verweist, was Leib und Geist zusammenhält und unsere Bindung ist an das Reich jenseits von Zeit und Raum. Seeler & Magath – gut, daß sie für uns da sind.
Auch heute abend um 20 Uhr gegen Eintracht Frankfurt. Im Volksparkstadion werde das Team in die Offensive gehen, damit die Frankfurter gar nicht erst zum Zuge kommen, verspricht Felix Magath. „Wir wollen zeigen, daß wir so gut drauf sind, wie es der Tabellenplatz glauben macht.“ Die Eintracht steht, bei genauer Sichtung, genau einen 2:0-Sieg hinter den Hamburgern. Letztere sind auf Rang sieben zu finden, der noch keinen Anlaß gibt zu konkreten Europapokal-Plänen – die letztmalige Teilnahme datiert übrigens aus der Saison 1991/92.
Uwe Jähnig wird wegen einer peinigenden Magen-Darm-Verstimmung nicht mitversuchen können, wieder ins internationale Geschäft zu gelangen. Das Kommen lohnt sich trotzdem, denn durch den Auftritt von Gertrud Gebhard ist zum ersten Mal eine Linienrichterin bei einem Bundesligaspiel in Hamburg zu würdigen. Auraten und Entrückte werden ja auch schnell langweilig. Stefan Kreft
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen