: Zwei Chefsessel frei
■ BezirksamtsleiterIn verzweifelt gesucht
Eimsbüttel und Altona sind kopflos. Nachdem die bisherigen BezirksbürgermeisterInnen Ingrid Nümann-Seidewinkel und Hans-Peter Strenge Staatsratsposten abbekamen bzw. bekommen werden, ist die Nachfolge-Diskussion voll entbrannt.
In Altona werden – offiziell – noch keine Namen für die Strenge-Nachfolge gehandelt. SPD-Fraktionschef Horst Emmel: „Einen Favoriten oder einen geeigneten SPD-Kandidaten haben wir derzeit nicht.“ Von den notwendigen Voraussetzungen, die einE neueR BezirkschefIn mitbringen muß, ist bisher nur eine bekannt: der Besitz des richtigen Parteibuchs. Emmel: „Als stärkste Fraktion erheben wir den Anspruch, auch zukünftig den Bezirksbürgermeister zu stellen.“ Der soll nun durch eine bundesweite Ausschreibung gesucht werden.
Weiter ist man in Eimsbüttel. Ihren Hut in den Ring geworfen haben der Lokstedter Ortsamtsleiter Hartmut Leschner, sein Stellinger Amtskollege Gerhard Kruse, die Leiterin des Senatsamts für die Gleichstellung, Ulrike Mahnkopf, und die ehemalige Eimsbüttler Sozialdezernentin Ulrike Becher – SPDintern eindeutige Favoritin für das Amt.
Doch die SPD will Becher – trotz fehlender Mehrheit – zum Nulltarif durchboxen: Die GAL-Abgeordneten sollen bedingungslos ihre Hände für die Ex-Dezernentin heben. Die Grünen spielen da nicht mit und präsentieren statt dessen ihren Bezirksabgeordneten Heinz Bauske als Kandidaten. Der soll nur zurückgezogen werden, wenn die SPD sich bereit erklärt, für die Becher-Wahl einen „politischen Preis“ an die GAL zu zahlen. mac
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