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KFOR bleibt „mindestens fünf Jahre“

■ Deutscher General Reinhardt wird Kosovo-Kommandeur: Gegen Teilung der Provinz

Priština/Hamburg (dpa) – Der Einsatz der Kosovo-Friedenstruppe KFOR muss nach Einschätzung des neuen KFOR-Oberbefehlshabers, des deutschen Vier-Sterne-Generals Klaus Reinhardt, auf mindestens fünf Jahre veranschlagt werden. Reinhardt wird nach einer Entscheidung des Nato-Rates vom Freitag am 8. Oktober den britischen General Michael Jackson ablösen.

Die anhaltende Gewalt zwischen Serben und Albanern im Kosovo könne nur durch massive Truppenpräsenz beendet werden, sagte Reinhardt in einem Interview. Er betonte, dass die Gewalt im Kosovo seit dem Einmarsch der KFOR-Soldaten spürbar verringert worden sei. Der 58-jährige General lehnte Vorschläge, Kosovo nach ethnischen Kriterien zu teilen, kategorisch ab.

Die KFOR berichtete gestern, dass die Zahl der Zwischenfälle in der Krisenprovinz abgenommen habe, Straßensperren und Demonstrationen in albanischen und serbischen Gemeinden aber noch fortbestünden. Der Balkan-Beauftragte der Europäischen Union, Bodo Hombach, hat unterdessen den EU-Außenministern am Samstag bei ihrem Treffen in der finnischen Stadt Turku zugesagt, bei den Hilfen für die Region eng mit den Ministern zusammenzuarbeiten. Eine Summe für die gesamte Balkanregion wollte Hombach nicht nennen. Der scheidende EU-Finanzkommissar Yves-Thibaut de Silguy bezifferte die Wiederaufbauhilfe für das vom Krieg zerstörte Kosovo auf 2 Milliarden Euro (knapp 4 Milliarden Mark) für die kommenden drei bis vier Jahre.

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