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Hamburg will Heroin-Modellversuch leiten

■ 1.000 chronisch Drogenkranke für kontrollierte Heroinvergabe vorgesehen

Hamburg (AP) – Hamburg will sich um die Leitung des deutschen Modellprojekts zur medizinischen Heroinverschreibung bewerben. Das kündigte Professor Michael Krausz aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätskrankenhauses Eppendorf gestern auf dem 11. Internationalen Suchtkongress in Hamburg an. In dem Modellprojekt sollen laut Krausz 1.000 Süchtige unter Aufsicht Heroin bekommen. Hamburg werde wahrscheinlich mit 300 Plätzen die größte Untersuchungsgruppe stellen. Das Projekt wird als Alternative zum Methadonprogramm gesehen. Ziel des Modells sei unter anderem, herauszufinden, für welche Gruppen eine kontrollierte Heroinabgabe besonders stabilisierend wirke. Probleme sieht Krausz in den unterschiedlichen Erwartungen. Während die Städte Problemgruppen möglichst schnell integrieren wollten, habe die Wissenschaft das Interesse, den Effekt der kontrollierten Heroinabgabe umfassend zu differenzieren.

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