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Immer weniger Hoffnung auf Überlebende

■ In Taiwan gibt es jetzt schon 2.103 Erdbebentote und noch über 1.800 Verschüttete

Taipeh (AP) – Drei Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Taiwan ist die Hoffnung auf die Bergung Überlebender weiter gesunken. Internationale Rettungsteams setzten die Suche nach Verschütteten fort. Ein US-Trupp ortete eine Frau lebend in einem zwölfgeschossigen Gebäude. Nach offiziellen Angaben von gestern stieg die Zahl der Toten auf 2.103. Weitere 1.844 Menschen galten als verschüttet, 7.800 wurden verletzt und 100.000 obdachlos. 6.070 Wohngebäude wurden völlig zerstört.

Vor Krankenhäusern bildeten sich Warteschlangen von Menschen, die Blut spenden wollten. Unternehmen lieferten kostenlos Medikamente, Privatpersonen spendeten Geld, Zelte, Kleidung und Nahrungsmittel. Für die drittgrößte Stadt, Taichung, wurde wegen eines Risses in der Staumauer eines Damms Wassermangel vorhergesagt. Die Gesundheitsbehörden warnten vor dem Ausbruch von Epidemien.

Die Zahl der Geretteten wurde gestern mit 2.268 angegeben. Die Regierung stellte umgerechnet 170 Millionen Mark als Soforthilfe zur Verfügung. Ungeachtet der Hilfsangebote der chinesischen Regierung bekräftigte das Pekinger Außenministerium gestern, für eine Verbesserung der Beziehungen zu Taiwan müsse Präsident Lee Teng Hui seine Äußerungen über die Eigenstaatlichkeit der Insel zurücknehmen. Erst dann sei ein Dialog wieder möglich, so Außenamtssprecherin Zhang Qiyue. Chinas Präsident Jiang Zemin hatte Taiwan nach dem Beben Hilfe angeboten. Taiwan bedankte sich, nahm sie aber nicht in Anspruch.

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