Unterm Strich

Das 6. Dokumentarfilmer-Treffen „Drehort OstWestDeutschland“ auf der Ostsee-Insel Poel (Mecklenburg-Vorpommern) steht ganz im Zeichen des Jubiläums zehn Jahre Wende. Bei der Werkstatt sollen von diesem Donnerstag bis Sonntag in dem Ort Kirchdorf 15 Produktionen aus den Jahren 1998 und 1999 gezeigt werden, teilte das Landesfilmzentrum Mecklenburg-Vorpommern am Dienstag in Schwerin mit. Gezeigt würden unterschiedliche Blicke auf deutsche Zeitgeschichte. Unter den ausgewählten Streifen seien neue Produktionen von Filmhochschülern, aber auch Arbeiten gestandener Film- und Fernsehdokumentaristen wie Andreas Voigt, Jochen Wisotzki und Alice Agneskirchner. Neben Filmemachern kommen auch Kritiker und TV-Redakteure auf die Insel in der Wismarer Bucht.

Der mit 10.000 Mark dotierte Konrad-Wolf-Preis der Berliner Akademie der Künste geht in diesem Jahr an die Filmemacherin Ula Stöckl. Damit würden die „herausragenden künstlerischen Leistungen“ der in Berlin lebenden Regisseurin gewürdigt, teilte die Akademie am Dienstag in der Bundeshauptstadt mit. Die Auszeichnung wird am 13. Oktober übergeben. Preisträger der vergangenen Jahre waren unter anderen Michael Haneke (1998), Volker Schlöndorff (1997), Christoph Marthaler (1996) und Ken Loach (1995).

Die 1938 in Ulm geborene Ula Stöckl studierte den Angaben zufolge ab 1963 am Institut für Filmgestaltung in Ulm. Nach Kurzfilmen wurde 1968 ihr erster Spielfilm „Neun Leben hat die Katze“ gezeigt. Dem folgten in Zusammenarbeit mit Edgar Reitz „Geschichten vom Kübelkind“ (1969), „Das goldene Ding“ (1971) und „Der Schlaf der Vernunft“ (1983/84), der mit dem Preis der deutschen Filmkritik und dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde.