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Das mag für Sie richtig sein ...

betr.: „Caritas und Kommerz“, taz vom 23. 9. 99

Mit Interesse habe ich Ihren Kommentar „Caritas und Kommerz“ gelesen. Obwohl ich die taz nicht als unverzichtbaren Lesestoff preisen würde, zolle ich ihr Respekt. Kommentare müssen als Meinungsäußerung eines Einzelnen bewertet werden.

Trotzdem, so glaube ich, sollten auch in Kommentaren Tatsachenbehauptungen der Wirklichkeit entsprechen. Polemische Formulierungen wie „längst ist jedes Interesse am Inhalt des Blättchens erloschen“ erwecken den Eindruck, dass es sich um eine Tatsache handelt. Dies mag zwar für Sie richtig sein, für den Rest der Stadt, von der auch Menschen wie wir ein Teil sind, ist diese Aussage jedoch nachweislich falsch. Zudem halte ich eine Verknüpfung von öffentlichem Raum, und dazu gehören die öffentlichen Verkehrsmittel, mit privaten Kaufhäusern in Bezug auf die Armutsproblematik für gefährlich und würde sie eher aus dem Munde eines Herrn Förster als in einem taz-Kommentar erwarten. Im Übrigen ist gerade der Versuch, das Betteln in einen Akt von Leistung und Gegenleistung zu verwandeln, ein wichtiger Schritt für den Ausstieg aus Obdachlosigkeit und Sucht. W. Terner, motz & Co. e.V.

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