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Besser in die Berufsschule?

■ In Niedersachsen sollen mehr Lehrer weniger Stunden in größeren Klassen unterrichten

Eine bessere Qualität der Ausbildung will das Land Niedersachsen mit der Modernisierung des Berufsschulsystems erreichen. „Die Berufsschule soll mit den anderen Partnern der Region dicht am Qualifizierungsbedarf arbeiten“, sagte diese Woche Kultusministerin Renate Jürgens-Pieper (SPD).

Die Unterrichtsversorung soll in den Berufsschulen von derzeit 87 Prozent auf satte 98 Prozent im Jahr 2002 steigen. Denn rund 800 Drei-Viertel-Lehrerstellen sollen auf volle Stellen aufgestockt werden. 207 Lehrerstellen springen dabei raus. Die bis 2003 ausscheidenden Lehrerstellen sollen wieder neu besetzt werden, versprach Ministerpräsident Gerhard Glogowski (SPD).

Außerdem sollen alle Berufsschulen vom Januar an ein Personalkostenbudget erhalten, wenn sie das wollen. Damit könnten die Schulen selbst Lehrkräfte und weiteres Personal – zum Beispiel für die Computerbetreuung – befristet einstellen.

Doch nicht alle Pläne des Landesregierung sind rosig. An den Vollzeit-Berufsschulen sollen die Stundentafeln gekürzt werden. Das werde Niedersachsen aus der Spitze der Bundesländer „ins Mittelfeld“ rücken. An den Teilzeitschulen, die unter dem Bundesdurchschnitt liegen, soll die Stundenzahl erhöht werden. Außerdem wird die Klassenobergrenze von 27 auf 30 angehoben.

Die CDU-Opposition kritisierte die Reformpläne als „Bilanzkosmetik“ der Landesregierung, die den Unterrichtsaufall verschleiern soll. Auch die Grünen erklärten: „Größere Klassen und kleinere Stundentafeln sind keine zukunftsorientierten Reformen.“

dpa

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