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Papst: Sex macht krank

Rom (dpa/taz) – Er hat es wieder getan: Erneut hat sich Papst Johannes Paul II. zu einem ihm persönlich nicht zugänglichen Themenfeld geäußert. Diesmal: Geschlechtsverkehr und Praktiken. Seine Worte, wonach Sex Krebs erzeugen könne, haben in Italien allerdings reichlich Unverständnis, Empörung und auch Überraschung ausgelöst. „Das ist mir neu“, kommentierte ein Sprecher der nationalen katholischen Ärzte-Vereinigung. Der Krebsspezialist Prof. Ferdinando Aiuti sagte nach Zeitungsberichten vom Freitag: „Es ist schon sehr hart, Krebs mit Geschlechtsverkehr in Verbindung zu bringen.“ Aus wissenschaftlicher Sicht müsse man hinzufügen, dass sich Krebs nicht durch Geschlechtsverkehr übertrage. Ein Sprecher der italienischen Homosexuellen-Organisation sprach von „der üblichen Sexualangst des Vatikans“. Papst Johanes Paul II. (79) hatte vor Krebsspezialisten gesagt, „Krebs kann die Folge menschlichen Verhaltens sein, einschliesslich mancher Sexualpraktiken.“ Das Oberhaupt der katholischen Kirche sagte jedoch nicht, welche Praktiken er meinte.

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