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Tschetschenische Kämpfer haben gestern einen Überraschungsangriff auf russische Truppen am Terek-Fluss gestartet und nach eigenen Angaben in vierstündigen Gefechten 200 Soldaten getötet. Nach der Offensive auf das Dorf Ischtscherskaja am Nordufer des Flusses hätten sich die Angreifer wieder auf ihre Seite des Terek zurückgezogen, erklärte ein Sprecher des tschetschenischen Präsidenten Aslan Maskhadow. Dabei hätten sie 40 russische Soldaten als Gefangene genommen und 30 gepanzerte Fahrzeuge zerstört. Russische Militärs bestätigten, dass es auf ihrer Seite Verluste gegeben habe, machten aber keine genaueren Angaben.

Unterdessen brachten russische Truppen gestern nach tschetschenischen Angaben Ortschaften nördlich der Hauptstadt Grosny unter ihre Kontrolle. Die Einheiten hätten das Dorf Tscherwlonnaja und eine Bahnstation etwa 25 Kilometer von Grosny besetzt, meldete die Nachrichtenagentur Interfax.

Zuvor hatte der tschetschenische Präsident Aslan Maskhadow nach einer Meldung der Nachrichtenagentur RIA die Nato aufgefordert, bei der Beendigung der Kämpfe in seiner Republik zu helfen. Maskhadow habe in einem Appell an Nato-Generalsekretär George Robertson erklärt, was in Tschetschenien geschehe, sei eine Verletzung der Demokratie und der Menschenrechte. AFP/rtr/dpa

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