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■ Künstlerische Glaubwürdigkeit darf Scheiße passiern lassen

In der amerikanischen Ärzteserie „Chicago Hope“ durfte Schauspieler Mark Harmon zur besten US-Sendezeit deutlich hörbar die Worte „Shit happens“ äußern. Damit hat der amerikanische Sender CBS hat am Donnerstag ein kleines Stück Fernsehgeschichte geschrieben. Üblicherweise werden bei den großen Fernsehsendern sämtliche obszöne Begriffe oder Schimpfwörter zensiert. In der betreffenden Folge sollte Harmon, der den Arzt Dr. Jack McNeil spielt, einem Untersuchungsausschuss erklären, warum einem Baseballspieler nach einer Infektion der Arm amputiert werden musste. CBS-Sprecher Chris Ender sagte, der Produzent David E. Kelley („Picket Fences“, „Ally McBeal“) sei überzeugt, dass das Wort wegen der künstlerischen Glaubwürdigkeit wichtig sei. Daher habe sich der Sender entschlossen, es diesmal durchgehen zu lassen. „So etwas passiert ganz sicher nicht jede Woche. Es ist eine Ausnahme“, versicherte der Sprecher. Der Fall sei kein Signal dafür, dass CBS seine Maßstäbe verliere. Harmon, der Held: Sat.1

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