■ beiseite: Theater
Der Regisseur Volker Hesse soll Nachfolger von Bernd Wilms als Intendant des Berliner Maxim Gorki Theaters werden. So stellt sich das jedenfalls der scheidende Kultursenator Peter Radunski vor. Er will in Kürze, sozusagen als letzte Amtshandlung, mit Hesse entsprechende Verhandlungen aufnehmen und diese noch in diesem Jahr zum Abschluss bringen. „Hesse ist ein guter Mann, der frischen Wind in unsere Berliner Theaterlandschaft bringen kann“, meinte Radunski in bekannt übermütiger Null-Diktion. Hesse, der zuletzt das Zürcher Neumarkt-Theater leitete, würde sein neues Amt im Jahr 2001 antreten, wenn Wilms als Nachfolger von Thomas Langhoff die Leitung desDeutschen Theaters übernimmt. Der 54-Jährige machte seine ersten Regieerfahrungen als Assistent bei Leopold Lindtberg und Hans Hollmann und arbeitete später unter anderem in Wien, Zürich, Bern und Basel. Ab 1978 inszenierte er häufiger am Düsseldorfer Schauspielhaus. 1985 hatte er großen Erfolg mit seiner Inszenierung von „Professor Bernhardi“ von Arthur Schnitzler. Am Berliner Maxim Gorki Theater inszenierte Hesse 1991 „Weismann und Rotgesicht“ von George Tabori. 1993 übernahm er zusammen mit Stephan Müller die Leitung des Zürcher Neumarkt-Theaters. Mit ihrer Arbeit gelang es Hesse und Müller, dem kleinen Theater über die Grenzen der Schweiz hinaus einiges an Ansehen zu verschaffen. Spekulationen, er sei einer der ernsthaften Nachfolge-Kandidaten für Thomas Langhoff am Deutschen Theater in Berlin, hatte Hesse seinerzeit zurückgewiesen. Gleichzeitig bekundete er aber auch sein grundsätzliches Interesse an einer Arbeit in Berlin.
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