: Unterm Strich
Ganz große Freude im schwedischen Königshaus: Königin Silvia gibt ihren Segen zu der Hochzeit ihrer schönen Tochter Prinzessin Victoria mit ihrem Freund Daniel Collert. Strahlend zeigte sich das junge Paar letzte Woche beim Einkaufen und zeigte so aller Welt: Ja, wir lieben uns! Keine heimlichen Küsse mehr, Schluss mit dem Versteckspiel!
Trotzdem der üble Verdacht: So schön ist das adelige Leben gar nicht. „Es wird ja immer nur über die schönen Dinge berichtet“, sagt Prinz Frederic von Anhalt. Will ein Verlag eine Homestory von einem Adeligen, dann muss er dafür bezahlen: „Ihr müsst die Blumen mitbringen, ihr müsst den Champagner kaufen und und und.“ Alles keine Frage des guten Namens, nur des guten Geldes?
Ob auch Geld geflossen ist beim Geheimvertrag des britischen Prince Charles mit seiner Mutter, der Queen? Die Frau im Spiegel enthüllt: Thronverzicht für Charles, dafür geht die Hochzeit mit Camilla klar. Noch liegt das geheime Papier im Tresor der Queen. Charles hat aber bereits unterzeichnet – wird diese Unterschrift den ewigen Anwärter das Erbe kosten?
Unschön auch der Auftritt des Grafen Yoster im ZDF. Nachdem wir ihn schon dreißig Jahre lang nicht mehr gesehen haben, gab er sich kürzlich bei Johannes B. Kerner „die Ehre“. Hat sich dort unmöglich benommen. Am Ende die obligatorische Frage seines Butlers Johann: „Wohin, Herr Graf?“ – „Nach Hause!“ Und dort bitte bleiben.
Ebenfalls keinen sehr adeligen Auftritt hat Hofdichter Benjamin von Stuckrad-Barre: Dessen angebliches Verhältnis mit Comedy-Queen Anke Engelke wäre wenig standesgemäß. Und: Was würde ihr Ehemann Andreas Grimm dazu sagen? Ist der überhaupt satisfaktionsfähig? Eine Scheinehe mit Hella von Sinnen – die wäre doch gut für die Auflage.
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