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Eine sehr zynische Debatte

betr.: „Perverse Praktik“ (Krieg, Jugend, Durchhaltewillen), taz vom 19. 10. 99

Joseph Fischer (Grüner, Außenminister) sagt: „Kinder als Tötungsmaschinen abzurichten ist pervers.“ 18-Jährige als Tötungsmaschinen abzurichten ist hingegen eine demokratische, soziale und ökologische Aufgabe, oder wie?

Wolf von Lojewski (ZDF, heute-Journal) sagt bei der Verleihung des Hans-Joachim-Friedrichs-Preises: „Und dann (im Krieg) erwartet die Regierung, dass Sendungen wie das 'heute-Journal‘ zu Hause den Durchhaltewillen stärken. Das fällt nicht immer leicht.“ Zum Glück für Fischer und Co. aber meistens. Richard Kelber, Dortmund

Das Ganze ist eine sehr zynische Debatte. Selbstverständlich müssen Kinder vor Zwangsrekrutierungen geschützt werden. Aber endet unsere Empörung darüber mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres? „Kinder als Tötungsmaschinen abzurichten ist pervers.“ Wie steht es mit Erwachsenen als Tötungsmaschinen?

Markus Beinhauer, Münster

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