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Bingo war eine glatte Niete

■ Umweltlotterie wird wegen schlechter Resonanz eingestellt

Die Umweltlotterie Bingo-Lotto hat in Hamburg ausgespielt. Am 6. November werden noch einmal Lose in der Stadt verkauft, danach wird das Projekt nach nicht einmal einem Jahr wieder eingestampft. Die Resonanz war so schlecht, dass die Finanzbehörde jetzt die Notbremse gezogen und dem Bingo-Lotto die künftige Genehmigung verweigert hat. Jetzt soll die Glücksspirale einspringen.

5000 Lose pro Woche wurde man am Ende nur noch los, zu Beginn im vergangenen Dezember waren es noch über 22.000 gewesen, teilte die Sprecherin der Finanzbehörde, Renate Mitterhuber, mit. Mit den Erlösen sollten Umwelt- und Entwicklungsprojekte gefördert werden. Doch dazu kam es erst gar nicht. „Das Umweltlotto ist hier nie aus den Startlöchern herausgekommen“, stellt Brigitte Köhnlein, Sprecherin der Umweltbehörde, fest. Kein einziges Projekt hat vom Bingo profitiert.

„Wir sind mit so großer Euphorie daran gegangen, aber wenn es einfach nicht akzeptiert wird, muss man halt auch damit leben“, sagt der Geschäftsführer des Bundes für Umwelt und Naturschutz BUND, Manfred Braasch und ist „ziemlich ernüchtert“. Die Umweltverbände waren gemeinsam mit den Kirchen Träger der „Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung“, die die Erträge aus der Lotterie eigentlich verteilen sollte.

Dass in Hamburg nicht läuft, was in Niedersachsen beispielsweise klappt, liegt aus Sicht von Braasch daran, dass das Spielkonzept auf dem Land einfach besser ankomme als in der Stadt. Leer soll die Umwelt in Zukunft aber nicht ausgehen. Die Finanzbehörde will nun genehmigen, dass Erlöse aus der Glücksspirale der Umwelt zugute kommen. Die hat sich im Unterschied zum Umweltbingo über die Jahre hinweg bereits als profitabel erwiesen. aha

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