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 So wird der Monat, der wird (11/99)

Ampulle des Monats Athen, 9. 11.: Beim als Gewichtheber-Weltmeisterschaft getarnten Pharmazeutikkongress in Athen glänzen diesmal besonders die Gastgeber mit spektakulären Innovationen. In der Klasse bis 300 Milligramm gelingt Griechenland schon im Vorkampf eine beeindruckende Serie von positiven Testergebnissen. Besonders imposant der Auftritt von Kostas Anabolidis, der den Wachstumshormonspiegel auf eine sensationelle neue Weltbestmarke schraubt. Lediglich bei den Superschwergespritzen müssen sich die Griechen noch der russisch-bulgarischen Übermacht beugen.

Übersteiger des Monats Aachen, 11. 11.: Nach dem Ausscheiden sämtlicher deutscher Mannschaften aus der Champions League fordert DFB-Präsident Egidius Braun „eine umgehende Modusänderung“. Jedes Land, das schon einmal den Weltmeister gestellt habe, müsse pro Titel mindestens eine Wildcard für das Viertelfinale erhalten. Der spanische Verband bricht daraufhin die diplomatischen Beziehungen zum DFB endgültig ab.

Super-Mario des Monats Oslo, 15. 11.: Einen Tag nach dem spektakulären 0:0 der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Norwegen wird auch Bundeskonditionstrainer Uli Stielike zum Sir (honoris causa ludi) ernannt. Als er freudetrunken vor Rührung („klasse“) ein Glas Ligne Aquavit in die Hand nimmt, wird er umgehend suspendiert. Ribbeck: „Das war nur die Spitze des Eisbergs. Sir a.D. ist genug. Ade!“

Dudler des Monats 16. 11.: Bei den 483. Highland Games im schottischen Aberdoodle stellt der 84-jährige Graeme Mac Squeech mit 2,3 schottischen Meilen einen neuen Glen-Rekord im Waldweitdudeln auf. Foto: Reuters

Brüderflut des Monats Helsinki, 18. 11.: „Großes Entsetzen“ bei Ferrari hat eine Ankündigung von Weltmeister Mika Häkkinen ausgelöst. „Um die Schumi-Schwemme auszubremsen“ werde demnächst sein Halbbruder Mika II ins Kreisfahren einsteigen. Heinz-Harald Frentzen kündigt umgehend seine Brüder und Schwestern II – VI an. „Ungeheuerlich“ kommentiert Bernie Ecclestone I, Chef der Formel 1/I.

Comebecker des Monats Hannover, 26. 11.: Nachdem wie im Vorjahr eine rätselhafte Krankheits- und Verletzungswelle das Teilnehmerfeld der ATP-WM im Tennis leerte, versuchen die Veranstalter verzweifelt, Ersatzspieler herbei zu telefonieren. Erfolglos zunächst, weil alle Profis der Top 100 sicherheitshalber ihre Handys ausgestöpselt haben. Erst ein Hilferuf über das Internet bringt bei einem AOL-Neukunden aus München Erfolg: „Bin ich etwa schon drin, oder was?“, staunt der Freizeitspieler. Er ist, macht sich umgehend auf die weißen Socken und gewinnt. „Das ist ja einfach ...“

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