: IG Metall fordert Werft-Verhandlungen
Hamburg (AP) – IG-Metall-Chef Klaus Zwickel hat die EU aufgefordert, die rund 120.000 Arbeitsplätze in der europäischen Schiffbauindustrie zu sichern und Verhandlungen mit Südkorea aufzunehmen. Dieses Land müsse „zur Aufgabe illegaler Wettbewerbspraktiken“ gebracht werden, sagte der IG-Metall-Chef gestern in Hamburg. In den 90er-Jahren habe das Land die Schiffbaukapazitäten deutlich ausgebaut. Aufgrund der so geschaffenen Überkapazitäten seien die Preise massiv unter Druck geraten. Ein Containerschiff mit einer Kapazität von 3.500 Stellplätzen habe 1993 noch 70 Millionen Dollar gekostet, heute nur 42 Millionen Dollar. Zwickel kündigte für den 5. November einen europaweiten Aktionstag zur Situation in der Schiffbauindustrie an.
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