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Gräuel sind Gräuel

■ Bundesregierung distanziert sich nicht von Wehrmachtsausstellung. CSU empört

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung sieht keinen Grund, sich vom Inhalt der erneut in Kritik geratenen Wehrmachtsausstellung zu distanzieren. „Der Grundgehalt der Ausstellung ist trotz der entdeckten Fehler nicht geschmälert worden“, sagte der Staatsminister des Auswärtigen Amts, Ludger Volmer, gestern in der Bundestagsfragestunde in Berlin. Bei der Fülle an Bildmaterial sei die Anzahl der falsch zugeordneten Fotos proportional gering. Zudem werde der Organisator der Ausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944“ die Fehler korrigieren, sagte Volmer. Eine finanzielle Förderung der Ausstellung durch den Bund sei bei deren zukünftigen Präsentation im Ausland nicht geplant.

Die CSU forderte, die Ausstellung in den USA zu unterbinden. Der Titel „The German Army and the Genocid“ (Die deutsche Armee und der Völkermord) zeige, dass es um Propaganda gegen die deutsche Armee und die Bundeswehr gehe, meinte der parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Peter Ramsauer. Volmers Verteidigung nannte er skandalös.

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