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Zahl der Tierversuche steigt durch Gentechnik

Aachen (dpa) – Versuche mit gentechnisch veränderten Tieren haben nach Angaben von Tierschützern zum ersten Mal nach neun Jahren wieder zu einem Anstieg von Tierversuchen geführt. Die Zahl der Versuchstiere sei im vergangenen Jahr um mehr als 36.000 auf über 1,5 Millionen gestiegen, teilte der Bundesverband der Tierversuchsgegner mit. Er forderte die Bundesregierung auf, die Entwicklung und Anerkennung tierversuchsfreier Verfahren deutlich stärker zu fördern. Durch Ausschalten vorhandener und Hinzufügen neuer Gene erzeuge man vor allem bei Mäusen und Ratten Krankheitsmodelle wie Krebs, Alzheimer oder Bluthochdruck. Die Tiere würden in der Therapieforschung verwendet. Wissenschaftler müssten bei der Zucht über drei Generationen mit einer Ausfallquote von 90 Prozent kalkulieren, erklärte das Vorstandsmitglied Christiane Cronjaeger. Daher brauche man zu Beginn sehr viel mehr Versuchstiere, als letztlich übrig bleiben. Auch die Zunahme des Tierverbrauchs in der Grundlagenforschung zeige, dass Forscher wenig motiviert seien, tierversuchsfreie Verfahren zu entwickeln.

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