: Zwei Prozent Wachstum
■ Handelstag sieht geringeres Plus – falls die Bundesregierung nicht folgsam ist
Berlin (dpa) – Industrie und Handel rechnen trotz optimistischer Geschäftserwartungen im kommenden Jahr nicht mit höheren Beschäftigtenzahlen. Das ergab die traditionelle Herbstumfrage des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT) bei 25.000 Unternehmen, die Hauptgeschäftsführer Franz Schoser gestern vorstellte. Die positiven Perspektiven schlügen sich auch noch nicht in den Investitionsabsichten der Betriebe nieder.
Die Konjunkturentwicklung 2000 werde stark von der Politik abhängig sein. Der DIHT erwartet zwei Prozent Wachstum und damit deutlich weniger als die sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute, die in ihrem jüngsten Gutachten 2,7 Prozent prognostizieren.
Erforderlich für einen anhaltenden Aufschwung seien geringere Tarifabschlüsse als in diesem Jahr, eine umfassende Steuerreform, die Vertrauen bei den Investoren schaffe, und konsequente Sozialreformen. Der Geschäftsführer des Industrie- und Handelstages: „Handelt die Politik rechtzeitig und richtig, sind auch 2,5 Prozent Wachstum erreichbar.“
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