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Unterm Strich

Der Verein der Freunde der Nationalgalerie hat das Otto-Dix-Bild „Die Skatspieler“ gekauft. Vereinsvorsitzender Peter Raue präsentierte die Neuerwerbung am Mittwoch in der Neuen Nationalgalerie Berlin. Das expressionistische Anti-Kriegsgemälde, das jetzt im Foyer ausgestellt ist, soll künftig im Mittelpunkt des Saales über die zwanziger Jahre stehen. Es zeigt drei Kriegskrüppel beim Skatspielen. Der Preis von rund sieben Millionen Mark für die Neuerwerbung ist auch nach einem Prominenten-Skat zugunsten des Bildes noch nicht vollständig aufgebracht. Der Kauf wurde zunächst über einen Bankkredit finanziert. Der Schatzmeister des Vereins, Jan Oelmann, muß noch etwa 2,5 Millionen Mark zusammenbringen, um den Kredit abzulösen. Deshalb veranstaltet der Verein am 8. November in der Staatsoper unter den Linden eine Gala, das „Dix-Ballett“ von Roland Petit. Außerdem soll es einige Tage später in der Nationalgalerie eine Kunstauktion geben. Versteigert wird unter anderem eine vom kubanischen Künstler Pozo gemalte Paraphrase auf „Die Skatspieler“.

Auf bezahlte Werbung in Kinofilmen muß das Publikum in geeigneter Weise hingewiesen werden. Nach einer am Mittwoch vom Ersten Zivilsenat des Bundesgerichtshofes (BGH) veröffentlichten Grundsatzentscheidung unterliegt der Filmproduzent zumindest dann einer entsprechenden Kennzeichnungspflicht, wenn die in dem jeweiligen Streifen enthaltene Werbung „das erwartete Maß überschreitet“ und über das bloße unentgeltliche Zurverfügungstellen von Requisiten hinausgeht“. Für die Karlsruher Richter gilt der wettbewerbsrechtliche Grundsatz des Verbots getarnter (Wirtschafts-)Werbung über den Bereich der Print- und der elektronischen Medien hinaus auch für Kinospielfilme. Im behandelten Fall mußte sich der BGH mit einem Rechtsstreit zwischen dem Münchner Filmproduzenten Willy Bogner und Agentur, die Kinowerbung vermittelt, befassen. Letztere hatte einen Wettbewerbsverstoß darin gesehen, daß in dem Bogner-Film „Feuer, Eis & Dynamit I“ kein entsprechender Hinweis auf Werbung enthalten war, obwohl die Produktionskosten des Streifens zu rund 20 Prozent durch die in ihm auftretenden Unternehmen bezahlt worden seien.

Hollywood-Star Clint Eastwood hat am Mittwoch für seine Verdienste um das Kino den erstmals verliehenen „Douglas-Sirk-Preis“ des Filmfestes Hamburg erhalten. Bürgermeister Henning Voscherau überreichte dem Schauspieler die Auszeichnung nach der Deutschland-Premiere seines neuen Films „Die Brücken am Fluß“. In seinem Grußwort hob Voscherau die Erfolge des 65jährigen Schauspielers und Regisseurs hervor. „Clint Eastwood hat die Rolle des einsamen, fanatischen Law-and-order-man in vielen Filmen variiert und ist damit beim Publikum zur Kultfigur geworden“, erklärte der Bürgermeister.

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